Abzocke: Friedhofsgebühren sollen sich verdoppeln!
Am 1. März sollen die Friedhofsgebühren in Bottrop explodieren. Ein Reihengrab würde dann über 1.600 Euro kosten, fast 800 Euro mehr als bisher. Die Kosten für ein Urnen-Reihengrab stiegen auf mehr als das Doppelte, von bisher 516 Euro auf dann 1.245 Euro. Der Stadtrat wird über diese Beschlussvorlage der Verwaltung am 18. Februar entscheiden. Für die DKP ist klar: Das ist völlig unakzeptabel!
In der Verwaltungsvorlage ist immer wieder von einer „verursachungsgerechten Kostenverteilung“ die Rede. Auf deutsch bedeutet das, dass die Kosten für Erhalt der Friedhöfe ausschließlich auf die Angehörigen der dort beerdigten Menschen übertragen werden. DKP-Ratsfrau Irmgard Bobrzik meint dazu: „Die Friedhöfe in unserer Stadt sind aber mehr als nur Gedenkorte für die Angehörigen. Viele Menschen nutzen diese Grünanlagen auch für Spaziergänge. Die Friedhöfe sind daher auch Orte der Naherholung für Anwohner und darüber hinaus Schutzzonen für Tiere und Pflanzen. Das ist es völlig logisch, dass die Stadt einen Teil der Unterhaltungskosten übernehmen muss.“ Die Verwaltung sieht das anders und will das „mit Blick auf die Haushaltskonsolidierung vermeiden“. „Da wird die Abzocke der Bürger geplant“, kritisiert der DKP-Kreisvorsitzende Erdal Dereli. „Die Pleite der Stadt Bottrop ist mit solchen Belastungen der Bürger nicht aufzuhalten. Da müssen Bund und das Land NRW endlich in Gang kommen und eine Altschuldenlösung hinbekommen. Denn der Bund und das Land haben die Verschuldung Bottrops verursacht.“ Die DKP meint: Wenn auf den Bottroper Friedhöfen zukünftig weniger Fläche für Bestattungen benötigt wird, ist es doch sinnvoller, frei werdende Bereiche mit Bepflanzungen aufzuwerten als die Friedhofsgebühren zu verdoppeln. Heinz Sabelleck
Dritte Gesamtschule in Gefahr!
Die Diskussion um den Standort der dritten Gesamtschule in Bottrop nimmt mittlerweile groteske Züge an. Die unterschiedlichen Positionen und das Handeln im Umfeld der SPD und CDU haben allerdings eine große Gemeinsamkeit: Sie gefährden in unverantwortlicher Weise die Gründung der neuen notwendigen Schule und verunsichern auch andere Bildungsstätten
Für die DKP bleibt klar: Wir brauchen eine dritte Gesamtschule in Bottrop. Und der Standort in Welheim ist aus mindestens zwei Gründen der sinnvollste: Erstens ist er kostengünstiger, weil dort bestehende Gebäude wie die Sporthalle genutzt werden können, zum zweiten hätten wir dann endlich auch eine weiterführende Schule im Bottroper Süden.
Die SPD will offensichtlich mit aller Gewalt den Standort Paßstraße durchsetzten. Nach Auffassung der DKP gefährdet das allerdings den Bestand der Janusz-Korczak-Gesamtschule, die ja lediglich einige hundert Meter von der Paßstraße entfernt liegt. Und außerdem wür-den sich ja die gesamten Schüler-ströme über den ZOB ergießen, und bereits heute ist die Verkehrs- und Parksituation um die Schulen der Innenstadt herum ausgespro-chen kompliziert.
Das Tüpfelchen auf das i hat nun der CDU-Oberbürgermeisterkandidat Frank Kien gesetzt: Ohne Absprache mit seiner Fraktion schmeißt er nun völlig wirre Pläne in die Menge, will die Marie-Curie- und die Gustav-Heinemann-Realschule in der Innenstadt abreißen lassen, die frei werdenden Flächen sowie der Sportplatz sollen dann irgendwelchen Immobilienhaien für Neubauprojekte in den Rachen geworfen werden.
CDU und FDP haben sich laut WAZ ohnehin von dem Neubau der dritten Gesamtschule verabschiedet.
Im Februar werden sich Schulausschuss und auch der Rat mit diesem Thema beschäftigen. In Vorbereitung dieser Sitzungen hat die DKP Transparenz und Rechtssicherheit für diese Debatte eingefordert. Die Bürger haben ein Recht darauf zu erfahren, wie die Schullandschaft in Bottrop zukünftig aussehen soll.