Im Gedenken an die Gefallenen der Ruhrkampfes legten am Karfreitag (2.April) Nicole Fritsche-Schmidt, Kreisvorsitzenden der Partei DIE LINKE und Jörg Wingold, Kreisvorsitzender der DKP, am Ehrenmal für die Opfer der Brigade Loewenfeld auf dem Westfriedhof Blumen nieder. Die traditionelle Gedenkveranstaltung wurde aus Gründen des Infektionsschutzes auf diese kurze Zeremonie reduziert, nachdem sie
2020 deshalb komplett entfallen musste.
Gegen den Kapp-Putsch hatten im Frühjahr 1920 Arbeiter in vielen Teilen der Weimarer Republik gestreikt, im Ruhrgebiet hatten sich auch bewaffnete Verbände gebildet Sie wurden später als „Rote Ruhrarmee“ bezeichnet. Deren Mitglieder waren in erster Linie gewerkschaftlich und in der USPD organisiert oder hatten sich als Unorganisierte dem Widerstand gegen den Putsch angeschlossen.
Gegen diesen Aufstand wurde in Bottrop die Marinebrigade Loewenfeld, ein „Freikorps“, eingesetzt welche die Stadt beschoss und gegen den Widerstand der Arbeiter in den ersten April-Tagen 1920 besetzte. Die Marinebrigade richtete anschließend ein Massaker an, dem viele Menschen zum Opfer fielen.
Die zum 100. Jahrestag der damaligen Ereignisse geplante Gedenkveranstaltung, für die auch der Oberbürgermeister als Redner zugesagt hatte, soll nun im Frühjahr 2022 nachgeholt werden.
Sowohl DKP, als auch DIE LINKE fordern nach wie vor, die nach dem Führer der Brigade benannte Loewenfeldstraße in Kirchhellen endlich umzubenennen. Der Name eines Faschisten und Massenmörders darf nicht auf einem Straßenschild stehen.